Thumbsucker
Eau de Parfum
'Thumbsucker' ist der fünfte Duft des in Stockholm ansässigen Dufthauses Stora Skuggan. Es handelt sich um einen narkotischen Nektar florientalischen Ursprungs, inspiriert von der Erklärung aus der Hindu-Mythologie, nach der Babies am Daumen lutschen.
Auf der ganzen Welt gibt es in den Überlieferungen verschiedene Erklärungen für das Daumenlutschen, aber die wohl wildeste und extravaganteste Theorie stammt aus alten Schriften aus Purana. Es ist eine ziemlich lange und verwundene Geschichte, aber sie kann nicht zu sehr verkürzt werden, ohne ihre epische Natur zu verlieren, also folgen Sie uns.
In einer fernen Vergangenheit, als sich die Götter noch unter die sterblichen Menschen begaben, war Yuvanaswa König der Ikshaku-Dynastie. Yuvanaswa war ein großer und bescheidener König, der von all seinen Untertanen, seinen vielen Frauen und Konkubinen geliebt wurde. Doch trotz all seines Reichtums und Wohlstands war er nicht glücklich. Er übergab die Herrschaft über sein Königreich an seine Minister und ging als Asket in den Wald, wo er den heiligen Gelehrten Bhrigu traf. Der große Gelehrte begrüßte den König und fragte, was ihn beunruhigte. Yuvanaswa erklärte, dass er alles habe, außer einem Kind, das er sich mehr als alles andere wünschte.
Der weise Bhrigu hatte Mitleid mit dem König und sagte ihm, er werde einen Zaubertrank zubereiten, der sein Problem lösen würde. Er wies ihn auch an, in sein Königreich zurückzukehren und ein großes Yagya-Ritual abzuhalten. Yuvanaswa tat, wie ihm geheißen wurde, und hielt ein Ritual mit großen Feuern, Opfergaben und vedischen Gesängen ab, das sich über mehrere Tage hinzog.
Am letzten Abend war König Yuvanaswa erschöpft und sehr durstig, und als er herumstolperte, stieß er auf einen schönen Krug mit Wasser und trank alles aus. Dumpfbacke. Der Krug war der vom großen Gelehrten zubereitete Zaubertrank, den die Königin trinken sollte.
So wurde natürlich der König selbst schwanger. Zum Glück für den frommen Yuvanaswa wurde er von den heiligen Mächten hoch geschätzt. Und als seine Schwangerschaft dem Ende zu ging, schlossen sich ihm die großen Weisen und sogar der König der Götter Indra an und schnitten ein Loch in den Oberschenkel des Königs, um den kleinen Jungen zur Welt zu bringen. Aber es entstand ein neues Problem: Der König konnte sein Kind nicht stillen. Indra schnitt ihm in den Daumen, und weil er ein Gott war, waren seine Adern statt mit Blut mit lebensspendendem Nektar gefüllt. Also ließ er den Jungen am Daumen lutschen, und er nannte ihn "Mandhata", und das war der Name des neuen Königs, der die ganze Erde erobern würde.
Und das ist der Grund, warum Babys, die mit der Erinnerung an ihre göttlichen Vorfahren geboren werden, immer noch am Daumen lutschen. ('Mandhata' bedeutet im Sanskrit wörtlich: "An mir soll er saugen").
Wir wollten ein Parfüm kreieren, das sowohl süßlich trostspendend, als auch intim ist und an eine gewisse Unbehaglichkeit grenzt. Der Duft konzentriert sich auf einige wenige Schlüsselelemente, süßer und berauschender Honig wird mit dem narkotischen und leicht schmutzigen Aroma der Narzisse kombiniert. In der Basis spiegelt sich der goldene Farbton des Honigs in der Himalaya-Zeder wider, die der Atlas-Zeder ähnlich ist, aber noch intensiver und unverkennbar sakral wirkt. Kirsche, Styrax und Bittermandel bilden eine dissonante Unterlage, die den süßen Nektar ausgleicht.